Was ist „Above the fold“?
Der Begriff „Above the fold“ stammt ursprünglich aus dem Printbereich und bezeichnet den oberen Teil einer Zeitung, der beim gefalteten Exemplar sichtbar ist.
Im Webdesign beschreibt „Above the fold“ den Bereich einer Webseite, der ohne Scrollen auf dem Bildschirm erscheint.
Die Größe dieses Bereichs variiert je nach Bildschirmauflösung und Endgerät (Desktop, Tablet, Smartphone).
Warum ist „Above the fold“ wichtig?
Die ersten Sekunden auf einer Webseite entscheiden darüber, ob ein Besucher bleibt oder abspringt. Daher ist der „Above the fold“-Bereich essenziell für:
- Ersten Eindruck: Nutzer bewerten eine Webseite innerhalb weniger Sekunden. Ein klares, ansprechendes Design mit relevanten Inhalten erhöht die Verweildauer und reduziert die Absprungrate.
- Conversion-Rate: Wichtige Call-to-Actions (CTAs) wie „Jetzt kaufen“ oder „Gespräch vereinbaren“ sollten hier platziert sein, um die Wahrscheinlichkeit einer Interaktion zu steigern.
- SEO und Nutzererfahrung: Google bewertet die Benutzerfreundlichkeit und Ladegeschwindigkeit, insbesondere auf mobilen Geräten. Ein optimierter „Above the fold“-Bereich sorgt für bessere Rankings und eine positive Page Experience.
Wie nutzt man „Above the fold“ richtig?
Damit der „Above the fold“-Bereich optimal wirkt, sollten folgende Best Practices beachtet werden:
1. Klare Hauptbotschaft kommunizieren
- Eine prägnante, überzeugende Headline sollte den Kern des Angebots vermitteln.
- Eine kurze Subheadline liefert zusätzliche Informationen und Kontext.
- Visuelle Elemente wie Hero Images, Illustrationen oder Videos unterstützen die Botschaft und ziehen die Aufmerksamkeit auf sich.
2. Call-to-Action (CTA) gezielt einsetzen
- Eine deutliche Handlungsaufforderung (z. B. „Kostenlos testen“ oder „Jetzt Angebot sichern“) sollte direkt sichtbar sein.
- Buttons sollten eine kontrastreiche Farbe haben und in der Gestaltung hervorstechen.
- Vermeide zu viele Optionen – eine klare Fokussierung auf eine Hauptaktion steigert die Conversion-Rate.
3. Optimierung für verschiedene Geräte
- Der „Above the Fold“-Bereich sollte auf allen Geräten gut sichtbar und nutzbar sein.
- Inhalte sollten sich flexibel an Bildschirmgrößen anpassen (responsive Design).
- Große Bilder oder Videos sollten komprimiert werden, um lange Ladezeiten zu vermeiden.
4. Ladezeiten optimieren
- Bilder komprimieren und moderne Formate wie WebP oder AVIF verwenden.
- Render-blockierendes JavaScript und CSS minimieren.
- Lazy Loading für Inhalte außerhalb des „Above the fold“-Bereichs aktivieren.
- CDNs und Caching nutzen, um die Ladezeit weiter zu verbessern.
5. Häufige Fehler vermeiden
- Überladung mit Inhalten: Zu viele Elemente lenken ab und überfordern den Nutzer.
- Unklare Navigation: Der Nutzer sollte sofort verstehen, wer du bist, was du anbietest und welche Schritte er als Nächstes unternehmen kann.
- Fehlende Mobiloptimierung: Inhalte müssen auch auf kleinen Bildschirmen leicht erfassbar und bedienbar sein.
- Aufdringliche Werbung oder Pop-ups: Elemente, die den Inhalt verdecken oder den Nutzerfluss stören, können die Absprungrate erhöhen.
Fazit
Der „Above the fold“-Bereich ist entscheidend für den ersten Eindruck und die Nutzerführung einer Webseite. Eine klare Botschaft, ansprechendes Design, gezielte CTAs und eine schnelle Ladezeit sorgen für eine bessere User Experience und höhere Conversion-Raten.
Wer sich auf die Essentials konzentriert und verschiedene Endgeräte berücksichtigt, schafft eine solide Grundlage für eine erfolgreiche Website.
Häufige Fragen zu „Above the fold“
Eine klare Headline, ein unterstützendes visuelles Element, eine kurze Beschreibung des Angebots und eine deutliche Handlungsaufforderung (CTA). Für den Vertrauensaufbau können noch Kundenlogos eingebunden werden.
Ja, Google bewertet die Benutzererfahrung, insbesondere auf mobilen Geräten. Der Bereich sollte schnell laden und wichtige Inhalte sollten früh sichtbar sein. Eine Überladung mit Werbung / Pop-ups hingegen kann sich negativ auswirken.
Teste deine Webseite auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen. Tools wie Google PageSpeed Insights, die Browser-Entwicklertools, Sizzy oder BrowserStack helfen dabei, den sichtbaren Bereich zu analysieren.
Nein, eine übermäßige Verdichtung kann die Benutzererfahrung verschlechtern. Der obere Bereich sollte Interesse wecken und zur weiteren Erkundung anregen.