Lazy Loading

Was ist lazy loading?

Lazy loading ist eine Technik im Bereich des Webdesigns und der Webentwicklung, bei der Medieninhalte wie Bilder oder Videos erst dann geladen werden, wenn sie tatsächlich benötigt werden anstatt direkt beim Laden der gesamten Website.

Das bedeutet konkret, dass Inhalte erst dann abgerufen oder gerendert werden, wenn ein Besucher sie durch Scrollen oder Interaktion sichtbar macht.

Stell dir lazy loading wie ein Restaurant vor, in dem du jeweils nur den nächsten Gang serviert bekommst, sobald du Platz auf deinem Teller hast. Genauso behält deine Website durch diese Methode einen „leichtgewichtigen“ Start und wird effizienter, wenn sie ihre Inhalte schrittweise nachladen kann.

In der Praxis optimiert lazy loading Geschwindigkeit, Performance und Ressourcennutzung einer Website, indem unnötige Ladezeiten und Datenübertragungen minimiert werden. Diese Technik ist insbesondere wichtig für moderne, visuell stark frequentierte Websites, die viele Bilder oder Videos verwenden.

Warum ist lazy loading wichtig?

Lazy loading ist nicht einfach nur eine technische Spielerei, sondern eine essenzielle Methode, um die Nutzererfahrung zu verbessern. Hier sind die wichtigsten Vorteile von Lazy Loading:

1. Verbesserte Ladegeschwindigkeit

Eine schnell ladende Website ist der Schlüssel zu zufriedenen Nutzern. Große Bilder, Videos oder Drittanbieter-Skripte können drastisch hohe Ladezeiten verursachen.

Durch lazy loading wird ausschließlich der sichtbare Bereich (Above the Fold) vorab geladen, was die Zeit bis zur ersten Interaktion (Time to Interactive) erheblich verkürzt. Deine Nutzer müssen somit nicht auf Inhalte warten, die sie vielleicht nie aufrufen, weil sich diese weiter unten auf der Website befinden.

2. Geringerer Bandbreitenverbrauch

Lazy loading schont auch das Datenvolumen deiner Besucher – ein entscheidender Faktor, vor allem bei mobilen Nutzergruppen. Medien werden nur dann heruntergeladen, wenn sie benötigt werden, wodurch Bandbreite eingespart wird und sichergestellt ist, dass die wichtigsten Inhalte sofort verfügbar sind.

3. Vorteile für die SEO

Google und andere Suchmaschinen bewerten die Ladegeschwindigkeit und Core Web Vitals wie Largest Contentful Paint (LCP) und Cumulative Layout Shift (CLS) – beides Faktoren, die durch lazy loading positiv beeinflusst werden.

Da schnelle Websites eine bessere Nutzererfahrung bieten, können sie in den Suchergebnissen höher gerankt werden. Damit ist lazy loading ein starker SEO-Verbündeter.

4. Kosteneffizienz bei Hosting und Serverressourcen

Für große Websites oder solche mit hohem Datenvolumen (z. B. E-Commerce-Plattformen) ist lazy loading auch wirtschaftlich sinnvoll. Weniger Downloads und eine optimierte Nutzung von Serverressourcen bedeuten niedrigere Kosten – besonders bei Cloud-Hosting-Diensten, bei denen der Traffic verrechnet wird.

5. Verbesserte Nutzererfahrung

Durch lazy loading wird die initiale Ladezeit einer Website gesenkt, und Nutzer können sich schnell auf die Inhalte konzentrieren, die direkt verfügbar sind. Das sorgt nicht nur für eine gesteigerte Zufriedenheit, sondern hält Besucher länger auf deiner Website.

Wie implementierst du lazy loading richtig?

Lazy loading ist in den meisten modernen Webbrowsern einfach umzusetzen – entweder mit nativen HTML5-Features, JavaScript oder Plugins.

1. Nutze HTML5-Attribute

Das HTML5-Attribut loading macht die Implementierung von lazy loading für Bilder und iFrame-Elemente besonders einfach:

<img src="bild.jpg" alt="Beschreibung" loading="lazy">
<iframe src="video.html" loading="lazy"></iframe>

Dieses Attribut wird von allen modernen Browsern (> 95%) unterstützt und ist der einfachste Weg, lazy loading zu aktivieren, ohne zusätzliche Tools oder Plugins nutzen zu müssen. Mehr Infos zur Browserabdeckung gibt es bei caniuse.com.

2. Verwende JavaScript für komplexere Anforderungen

Für spezielle Anforderungen, wie lazy loading von Hintergrundbildern oder Inhalten außerhalb des Standardbereichs, sind JavaScript-Bibliotheken wie lazysizes.js eine hilfreiche Lösung.

Diese bieten erweiterte Funktionen, wie beispielsweise das Vorab-Laden von Bildern, die bald in den sichtbaren Bereich gescrollt werden.

Beispiel mit JavaScript:

document.addEventListener("DOMContentLoaded", function () {
  const lazyImages = document.querySelectorAll(".lazy");
  lazyImages.forEach((img) => {
    const observer = new IntersectionObserver((entries) => {
      entries.forEach((entry) => {
        if (entry.isIntersecting) {
          img.src = img.dataset.src;
          img.classList.remove("lazy");
        }
      });
    });
    observer.observe(img);
  });
});

Mit dieser Methode kannst du flexibler entscheiden, welche Inhalte wann geladen werden.

3. Lazy Loading bei WordPress mit Plugins

Mit Version 5.5 hat WordPress standardmäßig lazy loading für Medieninhalte implementiert. Dennoch ist in den meisten Fällen eine granulare Einstellung sinnvoll.

Hier können Plugins wie WP Rocket oder Perfmatters helfen. Lazy loading kann mit einem Klick aktiviert werden und über fest definierte HTML-Klassen können Elemente manuell ein- oder ausgeschlossen werden.

4. Teste auf allen Browsern

Nicht alle Browser unterstützen lazy loading gleichermaßen. Während moderne Browser wie Chrome und Firefox das loading="lazy"-Attribut direkt unterstützen, zeigen ältere Versionen oder exotische Browser möglicherweise eingeschränkte Funktionalität. In solchen Fällen sollte eine Fallback-Lösung bereitgestellt werden.

Prüfe aber zuerst mithilfe eines Analytics Tools, welche Browser deine Nutzer verwenden und ob sich der Aufwand einer Fallback-Lösung wirtschaftlich lohnt.

5. Beachte SEO-Konforme Implementierung

Google kann lazy loaded-Inhalte inzwischen crawlen. Stelle dennoch sicher, dass wichtige Inhalte, wie Hauptbilder oder Textelemente, die für dein Ranking entscheidend sind, nicht durch lazy loading blockiert werden.

Tools wie Google Search Console oder der Pagespeed Insights können dir helfen, etwaige Probleme zu erkennen.

5. Priorisiere Above-the-Fold-Inhalte

Obwohl lazy loading viele Vorteile bringt, solltest du sicherstellen, dass Inhalte im sichtbaren Bereich (Above-the-Fold) ohne Verzögerung geladen werden. Eine „leere erste Seite“ kann Besucher abschrecken und negative Auswirkungen auf dein Engagement verursachen.

Lazy loading ist wie ein smarter Web-Beschleuniger, der deine Website optimiert und gleichzeitig die Zufriedenheit deiner Nutzer steigert. Diese Technik reduziert Ladezeiten, schont Ressourcen und fördert deine SEO-Strategie. Mit der Vielfalt an verfügbaren Implementierungsmöglichkeiten ist lazy loading sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Entwickler leicht anzuwenden.

Egal, ob du deine WordPress-Website selbst optimieren oder einen Entwickler beauftragen möchtest – lazy loading ist ein unverzichtbares Feature moderner Websites, das sich positiv auf die Performance und Kosteneffizienz auswirkt.

Häufige Fragen zu Lazy Loading

Funktioniert Lazy Loading in allen Browsern?

Die meisten modernen Webbrowser, darunter Chrome, Edge und Firefox, unterstützen lazy loading mit dem loading="lazy"-Attribut. Ältere Browser benötigen jedoch JavaScript-basierte Lösungen wie lazysizes.

Kann lazy loading die SEO beeinträchtigen?

Nein, lazy loading schadet der SEO nicht, wenn es korrekt implementiert wird. Inhalte, die durch lazy loading verzögert erscheinen, können von Suchmaschinen wie Google gecrawlt werden, sofern das Setup sauber umgesetzt ist.

Kann Lazy Loading ohne Programmierkenntnisse verwendet werden?

Ja, viele Plugins machen die Nutzung kinderleicht. Für WordPress kannst du Plugins wie WP Rocket oder Perfmatters verwenden, um lazy loading mit wenigen Klicks zu aktivieren.

Wie kann überprüft werden, ob lazy loading aktiv ist?

Aktiviere die Entwicklertools in deinem Browser (z. B. durch Drücken der F12-Taste) und beobachte, wann bestimmte Bilder oder Medien geladen werden, während Du scrollst. Zusätzlich bieten Tools wie Google PageSpeed Insights detaillierte Informationen zur Ladeperformance.

Hat Lazy Loading auch Nachteile?

Ja, es kann zu Problemen führen, wenn Inhalte extrem verspätet geladen werden, insbesondere bei schwachen Internetverbindungen oder schlecht geplanten Implementierungen.

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Hi, ich bin Denis 👋

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