Was ist eine Vektorgrafik?
Eine Vektorgrafik ist eine Art von Computergrafik, die nicht aus einzelnen Bildpunkten (Pixeln) besteht, sondern aus mathematisch definierten Formen wie Linien, Kurven, Kreisen und Polygonen. Diese mathematische Grundlage ermöglicht es, die Grafik beliebig zu skalieren, ohne dass die Qualität beeinträchtigt wird.
Für die Gestaltung von WordPress-Websites sind Vektorgrafiken besonders relevant. Sie sorgen für gestochen scharfe Icons, Logos und andere Designelemente, die selbst auf hochauflösenden Bildschirmen wie Retina-Displays perfekt aussehen.
Warum ist eine Vektorgrafik wichtig?
- Unbegrenzte Skalierbarkeit
Vektorgrafiken lassen sich beliebig vergrößern oder verkleinern, ohne dass sie an Schärfe oder Qualität verlieren. Das ist ein entscheidender Vorteil, wenn du Elemente wie Logos oder Illustrationen erstellst, die in unterschiedlichen Größen genutzt werden – zum Beispiel auf einer Website, in einer mobilen App oder auf einem großen Werbebanner.
Auf einer WordPress-Website kannst du beispielsweise ein Logo im SVG-Format verwenden, um sicherzustellen, dass es auf allen Geräten – vom Smartphone bis zum 4K-Monitor – scharf bleibt. - Kleine Dateigröße
Vektorgrafiken speichern lediglich die mathematischen Formeln, die die Formen beschreiben, anstatt die Daten jedes einzelnen Pixels. Dadurch sind die Dateien im Vergleich zu Rastergrafiken wie JPEG oder PNG oft deutlich kleiner. Das beschleunigt die Ladezeiten deiner Website, was nicht nur die Benutzererfahrung verbessert, sondern auch dein SEO-Ranking positiv beeinflusst. - Leicht editierbare Elemente
Durch ihre strukturierte Grundlage aus Objekten und Formen lassen sich Vektorgrafiken einfach bearbeiten. Du kannst zum Beispiel ohne großen Aufwand die Farben, Größen oder Anordnungen einzelner Elemente ändern. Solltest du das Design einer Grafik auf deiner Website anpassen wollen, ist das mit Vektordateien mühelos möglich.
Wie verwendet man eine Vektorgrafik richtig?
1. Erstellung von Vektorgrafiken
Die Erstellung von Vektorgrafiken ist mittlerweile in vielen Tools möglich. Egal ob Figma, Penpot, Sketch, Photopea, Affinity Designer oder Adobe Illustrator – fast jedes Grafiktool beherrscht zumindest das SVG-Format.
2. Typische Einsatzgebiete
- Logos: Logos werden häufig als Vektorgrafiken erstellt, da sie oft in verschiedenen Größen benötigt werden – von winzigen Favicons bis hin zu großen Printmedien. Für eine WordPress-Website kannst du dein Logo problemlos als SVG-Datei hochladen, um optimale Qualität sicherzustellen.
- Icons: Icons für Menüs oder Buttons auf deiner Website profitieren ebenfalls von der Skalierbarkeit und der geringen Dateigröße von Vektorgrafiken. Zahlreiche Icon-Bibliotheken wie FontAwesome bieten ihre Icons im Vektorformat (SVG) an.
- Illustrationen: Designer setzen bei Marketing-Websites oder Blogs häufig auf hochwertige, individuelle Illustrationen im Vektorformat, um ein einzigartiges Branding zu erreichen.
- Animationen: Jedes Element eines Vektorbildes kann per CSS oder JavaScript angesprochen werden. Das eröffnet eine Vielzahl an Animationsmöglichkeiten und wird immer häufiger auf Websites verwendet.
3. Export in andere Formate
Vektorgrafiken kannst du in verschiedene Formate umwandeln, um sie für Websites, Drucksachen oder andere Anwendungen zu nutzen. Hier sind einige gängige Formate und ihre Einsatzzwecke:
- SVG: Perfekt für Websites, da SVG-Dateien vollständig browserkompatibel und verlustfrei skalierbar sind. Sie eignen sich ideal für Logos, Icons und Grafiken.
- PDF: Geeignet für Druckdokumente oder als allgemeines Austauschformat, ohne die Vektordaten zu verlieren.
- Rasterformate (JPEG, PNG): Werden benötigt, wenn der jeweilige Kontext Vektordateien nicht unterstützt. Achte bei der Umwandlung darauf, die Bildauflösung hoch genug zu wählen, um eine gute Qualität sicherzustellen.
WordPress bietet Plugins wie SVG Support an, mit denen du SVG-Dateien sicher hochladen und verwalten kannst, da WordPress standardmäßig den Upload solcher Dateien aus Sicherheitsgründen blockiert.
Wann sollte man keine Vektorgrafiken verwenden?
Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Fälle, in denen Rastergrafiken besser geeignet sind. Vektorgrafiken sind weniger sinnvoll für detailreiche Inhalte wie Fotos oder aufwendige Bildkompositionen, da die mathematische Beschreibung dieser Details sehr komplex und ineffizient sein kann. Für solche Fälle solltest du auf hochauflösende JPEG- oder PNG-Dateien zurückgreifen.
Für Designer bietet es sich an, Vektorgrafiken in ihrem nativen Format (z. B. AI oder EPS) zu speichern, um spätere Änderungen einfacher vornehmen zu können. Bei der Nutzung auf Websites solltest du das SVG-Format bevorzugen, da es speziell für digitale Umgebungen optimiert wurde.
Mit diesen Grundlagen kannst du einfach entscheiden, wann und wie du Vektorgrafiken optimal für deine Website einsetzt, um eine ansprechende und professionelle Online-Präsenz zu schaffen.
Häufige Fragen zu Vektorgrafiken
Nicht ohne Weiteres. Rastergrafiken wie Fotos müssen in einem Grafiktool nachgezeichnet (vektorisiert) werden. Dieser Vorgang funktioniert gut bei klaren Formen, kann aber bei sehr komplexen oder detailreichen Bildern schwierig und zeitaufwendig sein.
Zu den gängigen Dateiformaten gehören SVG, AI (Adobe Illustrator), EPS und PDF. SVG ist insbesondere für den Einsatz in WordPress-Websites ratsam, während AI und EPS eher für die Bearbeitung verwendet werden.
Das passiert, wenn eine Vektorgrafik in ein Rasterformat wie JPEG oder PNG exportiert wird und die Auflösung zu niedrig eingestellt ist. Verwende nach Möglichkeit das Vektorformat selbst oder stelle sicher, dass die DPI (Dots per Inch) beim Export ausreichend hoch ist – zum Beispiel mindestens 300 DPI für den Druck.
Nein, Fotos sind Rastergrafiken und lassen sich nicht wie Vektorgrafiken mathematisch beschreiben. Du kannst ein Foto in eine Vektordatei einbetten, aber dadurch wird die Datei zur Hybridgrafik und verliert die typischen Vorteile von Vektoren wie kleine Dateigröße und unendliche Skalierbarkeit.
Vektorgrafiken sind ungeeignet für detailreiche Bilder wie Fotografien, da deren mathematische Beschreibung extrem komplex wäre. Außerdem kann das Erstellen anspruchsvoller Vektorgrafiken zeitaufwendig sein.